Das
Leichenfeld im Werratal
Bericht
zur Fundstelle in archeologie-online.de
Vor ca. 1 Millionen
Jahren herrschte im Werratal ein besonders warmes Klima vor,
bei dem es regelmäßig zu sinnflutartigen
Regenfällen
kam und große Wassermassen aus dem Thüringer Wald
und der
Rhön in das Werratal abführt wurden.
Eine damalige Flutkatastrophe, die nach schweren Regenfällen
auftrat erweißt sich heute als Glücksfall
für die
Urzeitforschung (Palöantologen) in Europa. Während
einer
besonders starken Regensaison wurde in
der Urzeit eine riesige Schlammlawine bei Untermaßfeld
ausgelöst und
wälzte sich in das Werratal.
Die von den Wasser- und Schlammassen mitgerissenen Urzeittiere
ertranken und wurden abgetrieben. An der Stelle an dem Schlammlawine zu
stehen kam, bildete sich ein
gigantisches Leichenfeld aus Tierkadavern, das der
Wissenschaft heute einen einmaligen Einblick in die damalige Tierwelt
bietet.
In der damaligen Zeit konnten
anhand dieser Funde im Werratal Nashörner, Elefanten, Elche
und
Flusspferde nachgewiesen werden. Die im Werratal gefundenen
Flusspferdskelette
sind dabei deutlich größer als die heute bekannten
afrikanischen Flußpferde. Ebenso wurde an der Fundstelle der
vorzeitlichen Katasstrophe Überreste
des Südelephanten und von Bisons gefunden. Neben
diesen großen Pflanzenfressern sind vorallem aus der Großtierwelt
die Beutegreiferfunde wie Jaguar, Gepard, Bär und
Hyäne bemerkenswert.
Die Beudetung dieses vorzeitlichen Leichenfeldes bei
Untermaßfeld
wird deutlich, wenn sich vergegenwärtige das heute
über 40
wissenschaftliche Projekte aus 10 verschiedenen Länder
mit der Erforschung dieser Fundstelle im Henneberger Land
beschäftigten.
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