Insbesondere die Berge und Kuppen boten den Kelten, Rittern und Adelsgeschlechtern hervorragende Bedingungen für die Errichtung von Befestigungsanlagen und Herrschaftssitzen. Die sehr hohe Anzahl an Burgen und Schlossanlagen begründete sich auch durch die Aufteilung des Henneberger Landes in die jeweiligen Herrschaftsbereiche für die verschiedenen Familienstämme der Henneberger Grafen, die sich in die Linien der Schleußinger und Römhild-Aschacher aufgliederten, sowie die im Henneberger Gebiet und im sogenannten Kanton Rhön-Werra zusammengeschlossenen Reichsritterschaften.
Die Zersplitterung der einzelnen Herrschaftsbereiche setzte sich auch nach dem Aussterben der männlichen Linie der Henneberger Grafen im Jahre 1583 in den nachfolgenden thüringischen und sächsischen Kleinstaaten fort. Neben den Burg und Schlossanlagen besitzt das Henneberger Land eine große Anzahl an Ruinen und aufgegebenen historischen Siedlungsplätzen, die aufgrund ihrer nachteiligen geografischen Lage oder durch kriegerische Auseinandersetzungen und Zerstörung aufgegeben wurden. Insbesondere die Bauernaufstände zu Anfang des 16. Jahrhunderts haben zum Teil eindrucksvolle Ruinen hinterlassen, die bis heute eine hohe Anziehungskraft auf Besucher und Wanderer ausüben. henneland.de ©